Die „Integrationspolitik“ der CDU in Hannover wird immer kurioser. Der Moscheenbetrieb der Hofmoschee zwischen Grabbestraße und Grenzweg wird jetzt kritisch gesehen.

„Ich befürchte Schlimmes“, so Alptekin Kirci, integrationspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. Vor dem Wahlkampf mit Klischees auf Wählerstimmen zu gehen sei eine Spezialität der CDU, so Kirci weiter.

Selbstverständlich müssen bei der Unterhaltung einer Moschee die Sicherheitsbestimmungen eingehalten und auf einen störungsfreien Ablauf im nachbarschaftlichen Kontext geachtet werden. Allerdings darf nicht die bloße Existenz einer Moschee als Störung gesehen werden. Bei der Bauverwaltung sind noch keine Beschwerden eingegangen. Dennoch versucht die Rats-CDU mittels einer Anfrage zur Sicherheit und zum Nachbarschaftsrecht eine Kampagne gegen die Moschee zu starten. Die Hannoveranerinnen und Hannoveraner im Stadtteil Vahrenwald sind aber auf diesen plumpen Versuch nicht hereingefallen.

Die Intervention der CDU gipfelt jetzt in dem Versuch des Ratsherrn Friedrich-Wilhelm Busse, zwischen der Moscheengemeinde und den Anwohnern zu vermitteln. „Die CDU schürt Ängste und will sich dann als Friedensvermittler aufspielen?“ wundert sich Alptekin Kirci. Das Argument, vom Gebetshaus gehe eine Lärmbelästigung aus, muss jedes Mal herhalten, wenn eine Moschee nicht gewollt ist. „Sollte es bei einem Gotteshaus mit islamischem Hintergrund und einer engen Wohnbebauung zu Problemen mit der Nachbarschaft kommen, muss dies geklärt werden. Aber die Diskussion darf nicht durch Vorurteile überlagert werden“, meint SPD-Politiker Kirci. Eine Moderation sei wichtig, aber von Personen, die - wie die Bezirksbürgermeisterin Edith Bastian - die entsprechende Autorität und Persönlichkeit haben.