Die SPD-Ratsfraktion zeigt sich sehr zufrieden mit dem Engagement der Stadtverwaltung bei der Unterbringung von Flüchtlingen und hält die Einrichtung von Leichtbauhallen für eine akzeptable Lösung. „Es ist lobenswert, wie engagiert die Verwaltung nach neuen Lösungen angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen suche“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Christine Kastning.

Stadtbaurat Uwe Bodemann hatte am 26. Januar die Fraktion umfassend über die derzeitige Situation informiert und zugleich das Vorhaben der Stadt präsentiert, Flüchtlinge künftig auch in Leichtbauhallen unterzubringen. „Es ist uns klar, dass Leichtbauhallen eine Notlösung sind. Doch es ist uns wichtig, dass die Landeshauptstadt nach wie vor Flüchtlinge nicht in Zelten unterbringt“, erläutert Christine Kastning. Zudem könnten mit dem Aufbau von Leichtbauhallen vermieden werden, weitere Sporthallen zu belegen, und diese somit weiterhin dem Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen.

„Aufgrund der guten Erfahrungen an den bestehenden Flüchtlingsunterkünften hoffen wir, dass sich auch an den neuen Standorten die Nachbarschaft für die Flüchtlinge engagiert. Wir setzen auf das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger, dass wir den Menschen, die in Not zu uns kommen, ein Obdach bieten müssen und bieten wollen“, so Kastning.

„Es ist uns wichtig, dass die Menschen in der Nachbarschaft informiert werden, wo und wie Flüchtlinge in ihren Stadtteilen untergebracht werden“, betont die SPD-Fraktionsvorsitzende. Dies werde sicherlich bald geschehen, nachdem der Oberbürgermeister die Bezirksbürgermeisterinnen und Bezirksbürgermeister bereits Anfang der Woche mit den neuen Planungen vertraut gemacht habe.

Kein Verständnis bringt die SPD für die Erklärung der CDU auf, sie werde ihre Zustimmung zu den Plänen der Stadtverwaltung „eindeutig vom Bürgerwillen vor Ort abhängig machen“ (wie es in einer Presseerklärung der CDU-Ratsfraktion vom heutigen Tage heißt). Offenkundig erliege die CDU der Versuchung, die Flüchtlingsthematik zum Wahlkampfthema zu machen, so die SPD-Fraktionsvorsitzende: „Das ist blanker Populismus, mit dem die CDU sich aus der gemeinsamen Verantwortung für die Unterbringung und Integration der Flüchtlinge stehlen will.“