Die SPD-Ratsfraktion begrüßt das neue Schulgesetz, das heute im Landtag beschlossen worden ist. "Das sogenannte Bildungschancengesetz ist genau das, was sein Name verspricht – eine große Chance für alle und keine Gleichmacherei", so der schulpolitische Sprecher der Ratsfraktion Michael Klie.

Die Schulgesetz-Novelle sei ein wesentlicher Schritt nach vorn, erläutert Klie. So habe die SPD-Ratsfraktion seit Jahren gefordert, dass auch die Integrierten Gesamtschulen Regelschulen werden sollten. Dies setzt das Bildungschancengesetz nun ebenso um wie den forcierten Ausbau des Ganztagsschulbetriebes. „Hier haben wir in Hannover schon gute Vorarbeitet geleistet – eine Anstrengung, der nun auch der Gesetzgeber nachkommt“, meint Klie. Zu begrüßen sei schließlich auch die Abschaffung der Schullaufbahnempfehlung, die vor allem für Kinder aus eher bildungsfernen Elternhäusern eine Hürde darstellte. Mit dem liberalsten Schulgesetz, das Niedersachsen je hatte, läute die rotgrüne Landesregierung eine Zeitenwende ein, freut sich der schulpolitische Sprecher: „Es besteht nun zum ersten Mal die Chance, dass die ideologischen Grabenkämpfe der Vergangenheit angehören und man sich – alle Akteure im Bildungswesen gemeinsam – um die jeweils besten Lösungen bemüht“, drückt Klie seine Hoffnung auf eine Versachlichung der Bildungsdebatten aus.

Die Kritik am neuen Schulgesetz, dass durch die Stärkung der Integrierten Gesamtschulen (IGS) die Gymnasien gefährdet würden, weist Klie zurück: „Die Befürchtung ist grundlos: Die Landeshauptstadt Hannover ist ein herausragendes Beispiel dafür, dass Gymnasien und Gesamtschulen friedlich nebeneinander existieren können.“ Angesichts der Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren (G9) könne von einer Benachteiligung der Gymnasien nicht die Rede sein, so der schulpolitische Sprecher: „Wir planen hier sogar den Bau eines weiteren Gymnasiums.“