Afra Gamoori, schulpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, ist überzeugt: „Mit dem neuen Finanzierungsmodell für Ganztagsgrundschulen wird Hannover Vorreiter in Sachen qualitativer und kostenloser Ganztagesbetreuung in Niedersachsen.“ Damit löse man nicht nur ein Wahlversprechen ein. Gleichzeitig würden der Betreuungsschlüssel und die Sachkostenausstattung verbessert. Darüber hinaus erhoffe man sich, dass für Fachkräfte die Attraktivität der Arbeitsplätze in der Ganztagsbetreuung steigt.

Gamoori rechnet vor: „Wird aktuell je durchschnittlicher Teilnahme der Kinder pro Jahr ein Betrag in Höhe von 1.935 € zugrunde gelegt, so ergibt sich ab dem Schuljahr 2019/20 ein durchschnittlicher Betrag von 2.531 €. Das ist ein klares Plus für die Kinder in unserer Stadt!“ Durch bessere und verlässliche Ganztagesangebote könne man zu den bisherigen Hortangeboten aufschließen.

SPD-Schulpolitikerin Gamoori stellt fest: „Das neue Finanzierungsmodell macht deutlich, dass für uns die Bedürfnisse und Interessen von Kindern und Jugendlichen im Zentrum stehen. Wir wollen, dass sich Grundschulen künftig noch stärker zu echten ‚Erlebnisräumen‘ entwickeln“. In den nächsten zehn Jahren werden zudem knapp 52 Millionen Euro in den verbesserten Ausbau unserer Grundschulen investiert.

Christopher Finck, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion Hannover

Das neue Modell zeigt eine klare Strategie: Bessere Ganztagesangebote an Grundschulen senken die Nachfrage nach Hortplätzen. Hier sieht der jugendpolitische Sprecher der Fraktion, Christopher Finck, die klassische Win-Win-Situation – sowohl für Eltern als auch für Kinder: „Nur dort, wo die Hortplätze wegfallen, wandeln wir die freigewordenen Räume in dringend benötigte Kita-Plätze um. In einer baulich beengten Stadt wie Hannover bieten wir so eine Antwort auf den zu erfüllenden Rechtsanspruch.“ Allein von 2016 bis 2019 werden durch Umwandlungen von Horten knapp 300 Kita-Plätze zusätzlich geschaffen. Die eingesparten Mittel von knapp 1,6 Millionen Euro werde man nach Vorstellungen des Jugendpolitikers Finck in die Qualität der Kinderbetreuung investieren können. Finck betont: „Wir bauen Hort-Plätze nicht aktiv ab, sondern die Eltern werden durch die aktuelle Qualitätsoffensive mehr und mehr vom System Ganztagsgrundschule überzeugt sein.“