„Die Finanzierung flankierender Leistungen für die Kindertagesbetreuung muss auch in Zukunft einen hohen Stellenwert in Hannover behalten“, betonen die jugendpolitischen Sprecherinnen der SPD und der Grünen, Désirée Barnert und Sabine Nolte-Vogt. Dafür werden für den Vertretungskräftepool der Elterninitiativen 55.000 Euro sowie für die Fachberatung des KinderTagesBetreung e.V. 38.000 Euro mehr im städtischen Haushalt eingesetzt.

„Unseren besonderen Fokus richten wir darüber hinaus auf die Ganztagsbetreuung der Grundschulkinder. Hier begleiten wir den weiteren Ausbauprozess und setzen uns für das Kindeswohl ein“, so beide weiter.
„Insofern haben wir die Zusammenführung von Horten und Grundschulen im HSK IX+ inhaltlich präzisiert, so dass im Rahmen der Qualitätsoffensive den Anliegen aller Beteiligter Rechnung getragen wird.“ Die personellen Ressourcen bleiben erhalten, auch wenn im HSK am Ende finanzielle Effekte erwartet werden, weil nicht dauerhaft z.B. durch das Vorhalten von Räumlichkeiten in zwei Systeme investiert werden muss.

„Die in großer Zahl zu uns kommenden unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge benötigen besondere vormundschaftliche Betreuung. Das unterstützen wir finanziell, indem wir für das Institut für transkulturelle Betreuung 43.000 Euro in den Haushalt einsetzen“, fügt Barnert hinzu. Nolte-Vogt weiter: „Außerdem sichern wir die Arbeit des Stadtteilbauernhofes mit 28.000 Euro.“

Rot-grün wird außerdem insgesamt 41.000 Euro mehr für die sozialräumliche Arbeit von vier Familienbildungsstätten einsetzen. Barnert dazu: “Die Arbeit der Familienbildungsstätten orientiert sich mehr und mehr im Sozialraum und findet nicht nur in den Einrichtungen selbst statt. Diese Entwicklung möchten wir unterstützen, denn so erreichen die Fabis mit ihren Angeboten auch Familien, die eher nicht in die zentralen Häuser kommen.“

Die nachhaltigere Ansprache von Familien ist auch Anliegen eines Haushaltsbegleitantrages. Nolte-Vogt: „Viele Unterstützungsangebote sind zu wenig bekannt, deshalb beauftragen wir die Stadtverwaltung, ein Kommunikationskonzept für Familien zu entwickeln mit dem Ziel, diese auf verschiedenen Wegen mit Informationen zu versorgen. Dabei sollen Social-Media-Komponenten, Sprachunabhängigkeit und aufsuchende Angebote berücksichtigt werden.“

Des Weiteren erhält das Mädchenhaus zwei13 einen Mietkostenzuschuss und das niedrigschwellige Beratungs- und Betreuungsangebot für Familien und Kinder der AG KISS in Mühlenberg soll nach dem Willen von Rot-Grün erhalten bleiben.

Die rot-grünen Haushalts- und HSK-Anträge im Jugendbereich im Überblick:

55.000 € für Vertretungskräfte für Elterninitiativen und weitere Kitas

42.900 € für das Institut für transkulturelle Betreuung (Betreuungsverein) e.V. für die Organisation von Vormundschaften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

Insgesamt 41.005 € für die Familienbildungsstätten in Hannover für ihre sozialräumliche Arbeit

38.076 € für Kinder TagesBetreuung e.V., Fachberatung im Bereich Tagespflege

28.000 € für den Stadtteilbauernhof zur Sicherung der Fachkräfte

4.500 € für das Mädchenhaus zum Ausgleich gestiegener Mietkosten

Haushaltsbegleitantrag zur Sicherung der AG KISS am Mühlenberg

Haushaltsbegleitantrag für ein Kommunikationskonzept für Familien

HSK-Antrag zur „Qualitätsoffensive Ganztagsbetreuung“: Festschreibung der Bedingungen für diese Qualitätsoffensive (Kindeswohl, Beteiligung, Nutzung der Ressourcen)