Angesichts der überwältigenden Hilfsbereitschaft der hannoverschen Bevölkerung hält die SPD-Ratsfraktion ein effizientes Sachspendenmanagement für Flüchtlinge für dringend notwendig.

„Wir brauchen eine leistungsfähige Struktur, einerseits um die vielen Sachspenden organisatorisch zu bewältigen und um anderseits dafür Sorge zu tragen, dass die Hilfe bei den Flüchtlingen auch ankommt, “ sagt die Fraktionsvorsitzende Christine Kastning.

Das Ziel müsse sein, für Kleidung, Möbel und Haushaltsgeräte Annahme- und Abgabestellen vorzuhalten, die sowohl von Spendenwilligen als auch von den BewohnerInnen von Flüchtlingsheimen sinnvoll genutzt werden kann.

Die Situation im Moment sei nicht befriedigend: „Manche Flüchtlingsheime erhalten viele Spenden, andere recht wenige. Das führt bei einigen Unterkünften zu Annahmestopps, während andere Standorte dringend Dinge benötigen,“ sagt die SPD-Fraktionsvorsitzende und will mit einer zentralen Koordination der Güter für Flüchtlinge hier Abhilfe schaffen.

Kastning weiß: „Die Menschen wissen, dass ihre Unterstützung dringend notwendig ist, aber sie wollen auch, dass ihre Hilfe ankommt.“ Ein optimiertes Spendenmanagement sei die Grundvoraussetzung für die Aufrechterhaltung einer hohen Spendenbereitschaft und eines das bürgerschaftliche Engagement begünstigendes Klimas.

Nach dem Wunsch der SPD-Ratsfraktion sollen die in Hannover ansässigen sozialen Unternehmen, wie z.B. fairKauf oder der Werkstatttreff Mecklenheide, die Erfahrungen mit der Sammlung von Gebrauchsgütern für gemeinnützige Zwecke haben, in das Sachspendenmanagement aus fachlichen und organisatorischen Gründen einbezogen werden. Dabei muss sichergestellt sein, dass bei der Verwertung nicht benötigter Sachspenden der Erlös den BewohnerInnen der Flüchtlingsunterkünfte zufließt.