"Die Vorfälle der Diskriminierung vor Diskotüren sind für uns ein besonderes Ärgernis", erklärt Lars Kelich, integrationspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion Hannover.

Die jüngsten Meldungen in den Medien zeigen besonders deutlich, dass es sich nicht um Einzelfälle handelt. Ordnungspolitisch seien jedoch der Landeshauptstadt die Hände gebunden.


Die SPD-Ratsfraktion diskutiert heute in der Fraktionssitzung über den Vorschlag, ein Qualitätssiegel durch die städtische Stelle zur Demokratiestärkung erarbeiten zu lassen. "Hierbei soll es um eine besondere Auszeichnung gehen, die von den Tanzlokalen für Werbezwecke benutzt werden kann", erklärt Kelich, "Ziel ist es, einen Anreiz für die Tanzlokalbetreiber zu schaffen, um mit Unterstützung der Stadt Hannover öffentlich zu zeigen, wo die Willkommenskultur besonders gelebt wird."

Vorstellbar ist aus Sicht der SPD im Rat eine feierliche, öffentlichkeitswirksame Verleihung des Siegels, die jährlich oder alle zwei Jahre stattfindet. "Besonders wichtig ist für uns, dass dieses Siegel einen markanten Titel bekommt, um es attraktiv zu machen", erläutert Kelich weiter. >Tanzlokal mit Courage< oder >Diskriminierungsfreie Disko< seien Beispiele für einen solchen Titel. "Wir vertrauen jedoch auf die Kreativität der Stadtverwaltung."