"Die Städte Konya und Diyarbakir haben bereits eine enge Bindung zu Hannover, die es gilt, durch Städtepartnerschaften bzw. Städtefreundschaften zu stärken und weiter auszubauen", betont Christine Kastning, Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion.

"Dabei deckt jede der bereits bestehenden Kooperationen wichtige Schwerpunkte der Städteentwicklung ab: Der Austausch mit Konya betont die Möglichkeiten, die sich aus der wirtschaftlichen Zusammenarbeit ergeben.

Die vielfältigen Kontakte mit Diyarbakir beziehen sich vor allem auf die ökologische Ausgestaltung wachsender Städte und Jugendbildung", führt Lothar Schlieckau, Vorsitzender der Grünen Ratsfraktion aus.

"Der Respekt vor diesen gewachsenen Strukturen bewegt uns dazu, eine gleichwertige Zusammenarbeit sowohl mit Diyarbakir als auch mit Konya anzustreben", unterstreichen Kastning und Schlieckau.

"Die Aufnahme einer Städtepartnerschaft/-freundschaft mit türkischen Städten führt zu einem wachsenden Zusammengehörigkeitsgefühl in unserer Stadt und ist auch ein Beitrag zur Verständigung zwischen der Türkei und der EU", hebt Schlieckau hervor.

Ob dies eine Städtepartnerschaft oder eine Städtefreundschaft wie sie bspw. bereits mit der russischen Stadt Ivanovo besteht, lässt der heute (05.12.2013) eingereichte Antrag der beiden Ratsfraktionen dabei offen. Die ideale Form der Zusammenarbeit soll durch die Stadtverwaltung geprüft und dem Rat zur Entscheidung vorgelegt werden.

Hintergrund:
Mit dem Beschluss des Lokalen Integrationsplans wurde das Ziel formuliert, Verbindungen zwischen Hannover und vergleichbaren Großstädten in der Türkei aufzubauen. Mit den Städten Konya und Diyarbakir bestehen bereits jetzt vielfältige Kontakte, die es gilt, in Form von Städtepartnerschaften/-freundschaften weiter zu verfestigen und auszubauen.

Mit einer Entscheidung für eine Städtepartnerschaft/-freundschaft mit Konya und Diyarbakir würde die LH Hannover deutlich machen, dass sie bereit ist, einen „Dialog der Kulturen auf Augenhöhe“ zu eröffnen. Nicht nur eine Vielzahl der hier lebenden türkischstämmigen MitbürgerInnen wünscht sich seit vielen Jahren die Gründung einer Städtepartnerschaft- mit einer türkischen Stadt. In Zeiten der wachsenden Europa-Skepsis unterstreicht eine Städtepartnerschaft/-freundschaft die Bedeutung interkommunaler Zusammenarbeit – insbesondere zu Städten, in denen der Islam die vorherrschende Religion ist.