Die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, Gudrun Koch, hofft, dass die Diamorphinvergabe in Hannover auch in Zukunft sichergestellt werden kann. Nach Berichten, dass die Diamorphin-Ambulanz der Medizinischen Hochschule Hannover den Sparmaßnahmen zu Opfer fallen könnte, erklärte Ratsfrau Gudrun Koch: „Jetzt ist die Bundespolitik gefragt. Die Krankenkassen müssen die Behandlung ausreichend finanzieren.


Da es zukünftig eher weniger Patienten geben wird, müssen die Kosten und Standards angepasst werden.“

Mit in Kraft treten des Gesetzes zur Diamorphin gestützten Behandlung heroinabhängiger Menschen am 21. Juli 2009 konnte die Versorgung suchtkranker Menschen mit Diamorphin durch die Gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. „Die Ambulanz in der Medizinischen Hochschule gehört in Hannover zu den Eckpfeilern der Behandlung süchtiger Menschen, die mit den Standardbehandlungen üblicher Suchttherapien nicht mehr erreicht werden können,“ so Gudrun Koch weiter.

„Die Erfolge der Diamorphinvergabe sprechen für sich, die Zahl der Drogentoten ist seit Einführung wesentlich zurückgegangen“, begründete Koch ihre Sorge um die Sicherung der Fortführung der Diamorphinvergabe.

Die Sozialpolitikerin Koch hat sich in zurückliegenden Jahren immer wieder dafür eingesetzt, dass heroinabhängiger Menschen in Hannover über die Diamorphinvergabe den Zugang in ein Hilfesystem erhalten, um so ihren illegalen Konsum zu reduzieren. Ziel ist die gesundheitliche, psychische und soziale Stabilisierung der Betroffenen.