Anlässlich der Einführung des Modellprojektes ‚Kita und Grundschule unter einem Dach‘ kritisiert die SPD-Ratsfraktion Hannover das Vorgehen des Kultusministeriums. „Minister Althusmann hat ein interessantes Verständnis von Sinn und Zweck von Modellprojekten“, sagt der schulpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion Hannover, Michael Klie. „Er investiert Mittel in Modellprojekte, die er dann wieder sterben lässt, um neue Projekte anzufangen.

Das ist eine unnötige Verschwendung von Ressourcen – finanzieller wie menschlicher!“

Anlass für die Kritik ist das 2011 beendete Modellprojekt an der Albert-Schweitzer-Schule. Seit 2007 wurde hier erprobt, wie Hort und Grundschule am besten zusammen arbeiten können. „Alle Seiten waren mit dem Verlauf zufrieden“, sagt Klie. „Dennoch hat das Land keinen Vorschlag gemacht, wie die erfolgreiche Zusammenarbeit langfristig gesichert werden kann und das Modellprojekt beerdigt.“

Die Stadt Hannover habe die von Minister Althusmann hinterlassene Lücke ausgefüllt und gebe viel Geld aus, damit die Kinder an der Albert-Schweitzer-Schule weiterhin wie gewohnt gut betreut werden. „Unserer Meinung nach sollen Modellprojekte neue Ideen erproben und bei Erfolg in den Regelbetrieb übergehen“, sagt der schulpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion. „Das sieht der Minister offenbar anders. Er spart lieber auf Kosten der Kommunen und lässt Eltern und Kinder im Regen stehen.“

Im Sinne aller am Modellprojekt ‚Kita und Grundschule unter einem Dach‘ Beteiligten, setzt Michael Klie seine Hoffnungen auf die neue Landesregierung: „So wie ich Herrn Althusmann kenne, würden die Kommunen nach Ende des Projektes wieder alleine dastehen. Deswegen wünsche ich ihnen und uns, dass mit der neuen Regierung ein nachhaltigerer Umgang mit diesem und zukünftigen Modellprojekten gepflegt wird.“