Den Anteil von Frauen in den Führungspositionen der Betriebe mit städtischer Beteiligung zu erhöhen, ist schon lange ein Thema der SPD-Ratsfraktion. „Wir haben bereits in der letzten Wahlperiode eine Anhörung zu diesem Thema beantragt, die Anfang dieses Jahres durchgeführt wurde“, sagt die gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, Regina Fischer.

„Außerdem haben wir beschlossen, dass Rat und Verwaltung gemeinsam daran arbeiten, den Frauenanteil in den Führungspositionen dieser Betriebe zu erhöhen. Unser Ziel sind mindestens 40 Prozent.“

Bislang seien die Daten oft nur auf Anfrage mitgeteilt worden, ergänzt die Fraktionsvorsitzende Christine Kastning: „In Zukunft werden sie aufgrund unseres rot-grünen Antrags in jedem Beteiligungsbericht differenziert aufgeführt, so dass die langfristigen Entwicklungen deutlich werden.“ Der aktuelle Zustand ist nach Meinung der gleichstellungspolitischen Sprecherin Fischer nicht haltbar, kann aber auch nicht von jetzt auf gleich verändert werden. „Wir brauchen keine kurzfristige Hau-Ruck-Maßnahmen, sondern eine langfristig positive Planung und Entwicklung“, sagt Fischer. „Die Anhörung hat auch die Betriebe für das Thema sensibilisiert, die beim Thema Frauenförderung vielfach noch in den Kinderschuhen stecken. Auch die Personalpolitik und -entwicklung muss darauf abzielen und geeignet sein, den Frauenanteil bis in die Spitzen deutlich zu steigern.“

Dass die Kritik am Frauenanteil in den Führungsebenen der städtischen Betriebe aus den Reihen der CDU kommt, sei interessant, so die gleichstellungspolitische Sprecherin: „Eine Partei, die weder in ihrer eigenen Fraktion noch bei der Besetzung ihrer Aufsichtsratsposten auf eine Frauenquote Wert legt, sollte überlegen, wie überzeugend ihre Kritik ist.“