Nachdem Juristen des Landtags die Pläne der Landesregierung für die neue Oberschule aus verfassungsrechtlichen Gründen kritisiert haben, ist im Integrationsrat Hannover erneut deutlich geworden, welche Potentiale die integrierte Gesamtschule bietet.

„Aus dem Bericht zum Integrationsmonitoring, der uns im Integrationsrat vorgelegt wurde, sehen wir, wie stark Gesamtschulen dazu beitragen, eine echte Chancengleichheit im Bildungssystem zu verwirklichen“, erklärt Alptekin Kirci,

migrationspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion Hannover. Der Bericht zeigt, dass sich an Integrierten Gesamtschulen die Anteile an der Grundgesamtheit aller SchülerInnen in der Sekundarstufe 1 für ausländische und deutsche Kinder nicht wesentlich unterscheidet, wohingegen an Gymnasien der Unterscheid besonders groß ist.

„Es freut mich sehr, dass Kinder durch diese Schulform eine Chance bekommen, ihre Zukunft nach ihren Wünschen zu gestalten und nicht immer wieder vor verschlossen Türen stehen“, so Ingrid Lange, migrationspolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion.

„Die von der Landesregierung geplante Oberschule ist keine Alternative zu IGSen. Das bildungspolitische Ziel, allen Kindern bestmögliche Bildungschancen zu bieten, wird mit den IGSen bestens erreicht. Neben der bildungspolitischen Kritik muss sich die Oberschule auch nach ihrer Verfassungskonformität fragen lassen. Sie widerspricht wahrscheinlich durch die Ungleichbehandlung der Schulformen dem Gleichheitssatz aus Art. 3 unserer Verfassung“ sind sich Kirci und Lange einig.