„Ich bin froh, dass jetzt ein gangbarer Weg zur Sanierung der Altlasten in der List gefunden wurde“, sagte die Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Christine Kastning. Gerade haben Stadt und Region mitgeteilt, wie sie sich die Sanierung der radioaktiv verseuchten Flächen in der List vorstellen. „Dies ist eine gute Nachricht für die 45 GrundeigentümerInnen, die schon fürchteten, mit der Sanierung der Altlasten allein gelassen zu werden und auf den Kosten vollständig sitzen zu bleiben.“

Kernpunkt der Vereinbarung zwischen Region und Stadt ist ein Sanierungsvertrag, der mit den Eigentümern bzw. Eigentümergemeinschaften abgeschlossen werden soll. Er garantiert nach Angaben von Christine Kastning mehrere Vorteile: Die Sanierung wird von einer Stelle koordiniert und überwacht und sichert einen einheitlichen Sanierungsstandard. Außerdem bietet der Sanierungsvertrag Gewähr, dass die Arbeiten zügig in Gang kommen - ein dringendes Erfordernis aus Sicht der SPD-Ratsfraktion.

Die Beteiligung von Region und Stadt bedeutet nach den Angaben der SPD-Fraktionsvorsitzenden, dass nicht unerheblich Geld in die Hand genommen wird. Von den geschätzten 6,5 Mio. € Gesamtkosten werden die Stadt 1,7 Mio. €, die Region 1,5 Mio. € und die Eigentümer 3,4 Mio. € tragen. Stadt und Region wollen eine Sanierung, die über die gesetzlichen Vorschriften hinaus geht. „Anders lässt sich eine freiwillige Beteiligung der öffentlichen Hand an der Sanierung auch nicht begründen. Außerdem ist eine Sanierung zu einem guten Standard im Interesse der betroffenen EinwohnerInnen in der List“ so die Fraktionsvorsitzende.

Für den einzelnen Eigentümer verbleibt ein Anteil von etwa 7.500 bis 9.500 €. Sollten dabei Eigentümer von selbstgenutzten Eigentumswohnungen nicht in der Lage sein, diesen Betrag zu bezahlen, so wird nach Angaben der Fraktionsvorsitzenden ein Härtefallfond eingerichtet. „Niemand soll wegen der Sanierungskosten sein Eigentum verlieren“, betont Christine Kastning. Sie bittet alle Betroffenen, sich der Initiative von Stadt und Region anzuschließen, weil sie fürchtet, dass angesichts der komplexen Materie ein einzelner Eigentümer kaum in der Lage sein wird, die Sanierung selber durchzuführen und voll zu finanzieren.