In der gestrigen Fraktionssitzung verabschiedete die SPD-Ratsfraktion Hannover einen Antrag zur Aufarbeitung von Schicksalen ehemaliger Heimkinder.

„Wir wollen die Verwaltung beauftragen, mit Einrichtungsträgern und falls möglich unter Beteiligung von Betroffenen einen Teil der hannoverschen Geschichte hiermit aufzuarbeiten“, erklärt die jugendpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion Kerstin Tack den Antrag.

Die Schicksale ehemaliger Heimkinder beschäftigt derzeit die Kinder- und Jugendpolitik auf unterschiedlichen Ebenen. Auf Bundesebene hat sich ein runder Tisch gebildet, der neben der Aufarbeitung auch die Frage der Entschädigung bearbeitet. Auf der Landesebene in Niedersachsen hat das Sozialministerium eine Hotline eingerichtet, ein weiteres Vorgehen mit dem Thema ist noch unklar.

„Die Betroffenen haben den starken Wunsch, Ereignisse aufzuarbeiten und mit ihren Erlebnissen wahrgenommen zu werden“ so Tack und erklärt weiter „das Schicksal, das Heimkindern in Teilen widerfahren ist, darf nicht länger verschwiegen werden und sollte auf der kommunalen Ebene ebenfalls angegangen werden.“