Nachdem zum wiederholten Male die Debatte um Ego-Shooter wie „Counter-Strike“ aufgekommen ist, erklärt die jugendpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion Hannover, Kerstin Tack, dass eine Lösung nicht durch Testkäufe erreicht werden kann. Dies hatte die niedersächsische Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann vorgeschlagen.

„Mit Testkäufen wird das eigentliche Problem nicht gelöst“, erklärt Kerstin Tack. Jugendliche, die solche Computerspiele spielen, sind in der Regel durch Internetforen weltweit vernetzt. Das bedeutet, auch wenn hier in Deutschland solche Spiele verboten wären, würde weiterhin ein Zugang zu diesen Spielen in anderen Ländern für Jugendliche über das Internet bestehen.

„Ein grundsätzliches Verbot wäre eine einfache, aber nicht effektive Lösung. Dennoch muss man über einen Index nachdenken. Es muss festgelegt werden, welche Spiele für welche Altersgruppen zugänglich sind und welche Spiele gesellschaftlich so inakzeptabel sind, dass sie vom Markt genommen werden müssen. Hier muss eine intensive Diskussion geführt werden“, so Kerstin Tack.

Weiter fordert sie: „Wir brauchen eine stärkere Förderung von Medienkompetenz in Kindergarten, Schule und Jugendarbeit“. Es ist wichtig, dass Jugendliche den Umgang mit Medien lernen, ihre Angebote erkennen und vor den Gefahren geschützt werden. „In diesem Zusammenhang ist auch zu bemerken, dass in unserer Gesellschaft alle Heranwachsenden die Chance erhalten müssen, Medienkompetenz zu erwerben, auch um die sich abzeichnende digitale Spaltung der Gesellschaft zu verhindern“, erklärt Tack weiter.