Die SPD-Ratsfraktion kritisiert die einseitige Darstellung der offenen Jugendarbeit durch den Kriminologen Christian Pfeiffer und bekräftigt ihr Bekenntnis zur offenen Ganztagsschule.

Christian Pfeiffer unterstellt mit seiner Studie Kausalzusammenhänge zwischen dem Besuch von Jugendzentren und Gewalt. „Hier werden Ursache und Wirkung vertauscht und somit ein Arbeitsfeld, welches für die gesellschaftliche Teilhabe für Kinder und Jugendliche sehr wichtig ist, bedroht“, erklärt Kerstin Tack, die jugendpolitische Sprecherin des SPD-Ratsfraktion.

Die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist eine wertvolle Säule des Bildungssystems. Sie ermöglicht jungen Menschen gerade dadurch, dass ihre Einrichtungen selbst organisiert und deren Besuch freiwillig ist, aktive Erfahrungen von Mitwirkung und Beteiligung.

„Das was zur Zeit von Christian Pfeiffer gefordert wird, ist contraproduktiv für den Prozess hin zu einer ganztägigen Schule“ so Kerstin Tack. Die Reaktionen der SPD-Ratsfraktion Hannover auf die Bekräftigungen von Kriminologen Pfeiffer, die Jugendzentren der Stadt zu schließen, sind von Unverständnis für solche Forderungen geprägt.

„Es gibt einen breiten fachlichen Konsens darüber, dass Schule sich öffnen muss, besonders für Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit“, so Michael Klie, schulpolitischer Sprecher der SPD- Ratsfraktion. „Das hat der Leiter des kriminologischen Instituts Niedersachsen in einem Nachsatz ja auch eingeräumt.“