Per Haushaltsbeschluss haben die Ratsfraktionen der SPD und Bündnisgrünen in allen 13 Stadtbezirksräten die Einrichtung von örtlichen Integrationsbeiräten ermöglicht. Jetzt können sich die ersten Beiräte gründen.

Die Integrationsbeiräte sind zu mindestens zwei Dritteln mit Menschen mit Migrationshintergrund zu besetzen, die im Bezirksrat vertretenen Fraktionen entsenden das verbleibende Drittel. Die Beiräte haben die Aufgabe, Integrationsprojekte in ihrem Stadtteil finanziell zu fördern. Dafür stehen 150.000.- € bereit.

„Integration funktioniert in einer Einwanderungsgesellschaft erst dann, wenn die zugewanderten Menschen auch am wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, politischen, kulturellen und sozialen Leben gleichberechtigt und aktiv teilhaben. Sie müssen sich als Teil der Stadtgesellschaft verstehen“, sagt Alptekin Kirci, migrationspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir diesem Ziel mit der Gründung von Integrationsbeiträten ein gutes Stück näher kommen.“

Auch für die Migrationspolitikerin der grünen Ratsfraktion, Ingrid Lange, ist Integration eine Frage der Partizipation. “Wir müssen neue Anstrengungen unternehmen, damit Zuwanderung auch künftig gelingt. Für mich entscheidet das Zusammenleben vor Ort, hier in den Stadtteilen über das Gelingen des Miteinanders in der ganzen Stadt.“

Beide betonen, dass Hannover mit diesem Projekt einen mutigen Weg geht. Mit dem hannoverschen Konzept der Integrationsbeiräte wird dem Leben in den Stadtteilen, ohnehin der Mirkokosmos des städtischen Zusammenlebens, in der Frage der Integrationspolitk ein hoher Stellenwert beigemessen.

Über die Berufung der Integrationsbeiräte entscheiden die jeweiligen Bezirksräte. Es können Menschen mit Migrationshintergrund berufen werden, deren Wohnsitz oder Arbeitsstätte im betreffenden Stadtbezirk liegt. Die Sitzungen des Integrationsbeirates sind öffentlich und werden von der Bezirksbürgermeisterin oder dem Bezirksbürgermeister geleitet.