„Hannover ist beim Klimaschutz schon da, wo Jogi Löw mit seiner Truppe noch hin will, nämlich an die Spitze in Europa!“ kommentiert Manfred Müller, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Landeshauptstadt Hannover seine Eindrücke von der Vorstellung der „Klima Allianz Hannover“ im Sprengelmuseum. „ Der Optimismus speist sich nicht nur durch die durchweg gute Stimmung sondern auch durch die Zusage von Industrie und Gewerbe, die geknüpften Netzwerke weiter zu betreiben und in Kontakt zu bleiben!“

An der Fortschreibung des Klimaschutzprogrammes hatten in den zurückliegenden Monaten Stadtverwaltung, Stadtwerke und rund 80 Unternehmen und Organisationen gearbeitet. Auch der Rat hatte auf Antrag von Rot-Grün einen umfangreichen Anregungskatalog beigesteuert. Dabei orientiert sich die Zielzahl von 40 Prozent CO²-Einsparung bis 2020 an den Vorgaben aus Berlin. Die Stadt startet nicht bei Null, sondern verfügt durch das erste Klimaschutzprogramm aus den 90er-Jahren, bei dem bezogen auf 1990 die CO²-Emmissionen bis 2005 schon um 7,5 Prozent reduziert werden konnten, über große Erfahrungen.

„Bei all den Gesprächen, Diskussionen und Vorträgen zum Thema Klimaschutz ist spürbar, wie vorbildlich die Stadt schon ist, z.B. bei den investiven und nicht-investiven Programmen (Proklima, Klimaschutzagentur, Ökoprofit oder ecobizz), den ökologischen Aspekten bei der Bauleitplanung und Bauausführung oder auch ganz einfach der Straßenbeleuchtung in der Stadt, die richtig gut und effizient ist. All dies schließt Optimierungspotentiale nicht aus!“ so Manfred Müller. „Stillstand ist Rückschritt!“ erinnert er und meint, dass hart gearbeitet werden müsse, um an der Spitze zu bleiben.

Manfred Müller hat zum Schluss drei Anmerkungen: • Mit Blick auf die Finanzen weist er in Richtung Berlin darauf hin, Zuschüsse zur Erreichung der Klimaschutzziele nicht als zinsverbilligte Kredite zu geben, sondern als echte Zuweisungen. Sonst sei Kommunen in Zeiten knapper Investitionshaushalte nicht geholfen. • Außerdem sollten die Stadtwerke den Fernwärmeausbau stärker forcieren und schon bald mit dem Ausbau des Netzes (Phase II) beginnen. • Bei der Energieeinsparberatung von klein- und mittelständischen Unternehmen schlummert ein riesiges Potential, wie kürzlich eine Veranstaltung von ProKlima und den Stadtwerken gezeigt hat. In diesem Bereich müssen unbedingt neue Wege gefunden werden, die Unternehmerinnen und Unternehmer anzusprechen und auf das Thema aufmerksam zu machen.