„Die Vernässung der Eilenriede sowie die mögliche Auswirkung auf die Anlieger wird Thema im kommenden Umweltausschuss am Montag, 3. März, um 15 Uhr im Gobelinsaal des Neuen Rathauses sein,“ teilt der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Manfred Müller mit. Seine Fraktion habe schon nach Erscheinen der ersten Artikel in den Zeitungen den Umweltdezernenten gebeten, zu diesem Thema zu berichten. Nach seinen Kenntnissen bereitet die Verwaltung eine umfangreiche Präsentation vor. Betrachtet werden sollen dabei nach Angaben der SPD-Ratsfraktion nicht nur die Vernässung in ihren Auswirkungen auf den Erholungswald, sondern auch die Probleme der Anlieger. Wie ebenfalls berichtet, beschweren sich Hausbesitzer über Wasserprobleme in ihren Kellern und die Kleingärtner über Schadensereignisse in ihren Gärten.

Darüber hinaus möchte die SPD-Fraktion wissen, wie sich die Grundwasserstände in der Landeshauptstadt entwickelt haben. Der Hintergrund ist, dass erst vor einigen Jahren die Grundwasserabsenkung, die beim U-Bahn-Bau notwendig war, beendet wurde.

Manfred Müller: „Wir möchten erfahren, ob es mögliche Zusammenhänge zwischen der Vernässung, den außerordentlichen hohen Niederschlagsmengen im vergangenen Jahr und dem Grundwasserständen gibt. Möglicherweise kann eine Klärung nur durch ein unabhängiges Gutachten hergestellt werden.“

Weiter weist der Ratsherr der SPD auf die Tatsache hin, dass alle Maßnahmen in der Eilenriede intensiv im Umweltausschuss sowie dem Eilenriedebeirat, der ältesten Bürgerinitiative zum Schutz des Erholungswaldes, diskutiert worden aind. Die Wiedervernässung ist vor rund 10 Jahren breit diskutiert worden. Sie war erneut Thema 2002/2003 bei der Neuaufstellung des Forstbetriebswerkes. Dies ist ein Rahmenprogramm, in dem alle Maßnahmen innerhalb eines Waldes für einen zehnjährigen Zeitraum beschrieben werden. Er wird von externen Forstfachleuten erarbeitet und anschließend breit diskutiert.

„Das Problem ist“, so der SPD-Umweltsprecher Manfred Müller, „dass bislang die Diskussionen auf der theoretischen bzw. Planungsebene stattgefunden haben. Die Auswirkungen werden nun - auch ausgelöst durch ein regenreiches Jahr 2007 - schneller sichtbar. Deshalb haben wir Verständnis für die Diskussion, der sich die Politik nun stellen muss.“