Knapp 79 Prozent der EinwohnerInnen Hannovers sind sportlich aktiv, davon sind 20 Prozent Mitglied in einem der vielen Sportvereine. Die ganze Vielfalt der Sport- und Bewegungskultur nimmt daher bei den sportpoltischen Sprechern von SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und FDP einen hohen Stellenwert ein.

Die Sport- Anträge zum Haushalt 2017/18 berücksichtigen vor allem die Bereiche des Breitensports, des Bewegungserlebnisses in freier Landschaft oder der Bewegung im Alltag und des Sports mit und für Menschen mit Behinderungen.

„Eine effizientere Nutzung von Sportaußenflächen kann durch die Umwandlung von Tennen- und Rasenspielflächen in Kunstrasenplätze erreicht werden“, sagt Angelo Alter, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. „Sie können mehr als doppelt so viel genutzt werden wie Rasenplätze und außerdem verringern sich die Pflegekosten.“ Angelo Alter weiter: „Hannover wächst und die Infrastruktur muss ausgebaut werden, deshalb soll die Verwaltung in Kooperation mit dem Stadtsportbund ein Kunstrasenprogramm entwickeln mit dem Ziel, dass ab 2019 je nach Bedarf jeder Stadtbezirk mit einer Kunstrasenfläche ausgestattet werden kann.“

„Sport machen heißt auch, sich in der freien Landschaft bewegen können“, sagt Mark Bindert, sportpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. „Dem kommen wir nach mit einem Lückenschluss der Inline-Route in der nördlichen Eilenriede an die Route der südlichen Eilenriede, was zur Steigerung ihrer Attraktivität beiträgt. Und dadurch könnte die Inline-Route am Maschsee entlastet werden.“
„Aber auch der Sport auf dem Wasser soll nicht zu kurz kommen. Es fehlt an Bootsanlegestellen“, so Mark Bindert weiter. „Im Sportentwicklungsplan wurde aufgezeigt, welche Orte sich hierfür eignen. Wir wollen daher auf der Ihme bzw. Leine erst einmal mit zwei bis drei Anlegestellen für den Kanu- und Bootssport beginnen.“

„Wir begrüßen die im Sportentwicklungsplan und Investitionsmemorandum geplanten Investitionen in die städtischen Sportstätten ausdrücklich“, sagt Andreas Bingemer (FDP) „Hier werden wichtige Weichen für die Zukunft des Vereinssports gestellt. Wir dürfen jedoch den Inklusionsgedanken dabei auf keinen Fall zu kurz kommen lassen. Das Ziel des inklusiven Sports ist, dass Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Sport treiben. Um dies zu fördern und gezielt voranzubringen, haben wir Mittel veranschlagt und eine Analyse beantragt, denn die Nachfrage nach Unterstützung ist groß und wir wollen auf jeden Fall Doppelstrukturen vermeiden.“


Die Haushaltsanträge von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP im Sportbereich im Überblick:

  • Inklusion und Integration: Darstellung von Projekten und Maßnahmen
  • Inklusion: 60.000 € zweckgebunden aus Mitteln der Sportraumentwicklung in 2017 und 2018 für investive Maßnahmen
  • 1. Basketball-Grundschulliga: 5.000 € zweckgebunden aus den Mitteln der Sportförderung in 2017 und 2018 für den Turnklubb zu Hannover
  • Einbau eines Tastleitsystems: 20.000 € zweckgebunden aus den Mitteln der Sportförderung in 2017 für den Turnklubb zu Hannover
  • Sport- und Bewegungsnetzwerk: Überarbeitung des Konzeptes unter Einbeziehung bestehender Netzwerke
  • Inliner-Route: 80.000 € zweckgebunden aus Mitteln der Sportraumentwicklung in 2017 oder 2018 zur Herstellung einer Verbindung der beiden Inlinerrouten zwischen Eilenriede Süd und Eilenriede Nord
  • Boots- und Kanuanlegestellen: 105.000 € zweckgebunden aus Mitteln der Sportraumentwicklung in 2017 oder 2018 für zwei Anlegestellen, eine weitere dritte mit 60.000 € nach erfolgter Abstimmung mit der Bundesschifffahrtsverwaltung
  • Kunstrasenplatzprogramm: In Kooperation mit dem Stadtsportbund soll ein Programm entwickelt werden mit dem Ziel, dass ab 2019 jeder Stadtbezirk mit einem Kunstrasen ausgestattet werden kann.