Mehr als 200 Schüler erhielten von ihrer Wunschschulform, der Integrierten Gesamtschule, einen Ablehnungsbescheid. Niedersachsenweit waren es 3200 Schüler. „Das ist wenig überraschend“ erklärt Michael Klie, schulpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion Hannover. „Es ist schon lange bekannt, dass viele Eltern die IGS als Schulform für ihre Kinder wählen. Die CDU-/FDP-Landesregierung ignoriert den Elternwillen beharrlich.“

In Hannover gibt es neun Integrierte Gesamtschulen, davon sind drei in den letzten fünf Jahren entstanden, trotz der hohen Barrieren der Landesregierung. Zurzeit läuft eine Elternbefragung, in der das Interesse der Eltern an weiteren IGSen abgefragt wird. Das Land schreibt diese Befragung vor. Voraussetzung sind mindestens 130 Schüler pro Jahrgang.

„Dieses Verfahren ist hochgradig albern. Wir sehen jedes Jahr, dass es zuwenig Plätze an IGSen gibt. Man muss keine Hellseher sein, um das Ergebnis vorherzusehen“, so Michael Klie.

Um die bedarfsgerechte Gründung von Gesamtschulen in Hannover zu erleichtern, muss aus Sicht der SPD-Ratsfraktion die Vorgabe der Fünfzügigkeit im Landesschulgesetz endlich gestrichen werden. „Die Integrierte Gesamtschule ist am besten geeignet, um Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Bildungsniveaus größtmögliche Bildungschancen zu geben. Das scheint außer der Landesregierung ganz Niedersachsen zu wissen“ erklärt Christine Kastning, Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion Hannover.