„Mit den heute vorgestellten Empfehlungen liegt eine fundierte Grundlage für die politische Auseinandersetzung mit dem Thema namensgebende Persönlichkeiten vor, die klare Kriterien benennt“, ordnet die SPD-Fraktionsvorsitzende Christine Kastning die Empfehlungen ein.

Das Thema erfordere eine differenzierte Betrachtung. Ein von den Gremien des Rates der Stadt Hannover eingesetzter Beirat zur wissenschaftlichen Betrachtung namensgebender Persönlichkeiten hatte in detaillierter Kleinarbeit die Rolle mehrerer hundert Menschen während der NS-Diktatur untersucht und in vielen Fällen ausführliche Expertisen veranlasst. „Dem Beirat gilt unser ausdrücklicher Dank für die kompetente Arbeit in den letzten beiden Jahren“, führt Kastning weiter aus.

Die jetzt vorliegenden Empfehlungen zeigten auch, dass die überlegte Herangehensweise an diese Thematik richtig gewesen sei und nicht zu der befürchteten Massenumbenennung von Straßen geführt habe. „Wir werden uns in den Gremien des Rates und in den Stadtbezirksräten sehr ernsthaft und ausführlich mit den Empfehlungen des Beirats auseinandersetzen, insbesondere mit den zehn vorgeschlagenen Umbenennungen.“, erläutert die Fraktionsvorsitzende. „Es ist unerlässlich, dass wir bei Personen, die das NS-Unrechtsregime aktiv unterstützt und sich somit der Mittäterschaft schuldig gemacht haben, die entsprechenden Konsequenzen ziehen“, so Kastning abschließend.

Hintergrund: Am heutigen Donnerstag den 01.10.2015 wurden im Rahmen der Geschäftsordnungskommission die Empfehlungen des Beirates zur wissenschaftlichen Betrachtung von namensgebenden Persönlichkeiten vorgestellt und begründet.