Die SPD-Ratsfraktion zieht eine erfolgreiche Bilanz über die Schulveranstaltung ‚Lebendige Schule in einer lebendigen Stadt – große und kleine Schritte zur Schule 2030‘ am vergangenen Freitag. Knapp 60 interessierte SchülerInnen, LehrerInnen, DirektorInnenen und andere Bildungsinteressierte waren in das Tagungshaus St. Clemens gekommen, um über die Frage zu diskutieren, wie wir morgen lernen wollen.

„Wir freuen uns, so viele Menschen erreicht zu haben, und haben viele Anregungen mitgenommen“, so der schulpolitische Sprecher der Ratsfraktion Michael Klie.

Kern der Veranstaltung waren zwei Vorträge: Architekt Markus Kaupert zeigte anschaulich, wie Gebäude für modernes Lernen gestaltet sein müssen – offen nach innen und in Richtung ihrer Umgebung und mit den Möglichkeiten, differenziert zu arbeiten. Als Beispiel zeigte er u.a. auch den Anbau der Goetheschule, der sich durch große Räume und Fensterfronten auszeichnet. Der Erziehungswissenschaftler und Journalist Reinhard Kahl führt anhand von Filmausschnitten vor, wie sich das Lernen in den vergangenen 100 Jahren verändert hat. Sein Ziel ist es, den Schülern individuelles Lernen zu ermöglichen unter dem Motto „Der Raum ist der dritte Pädagoge“. Ergänzend wurde in einer Beteiligungsphase erarbeitet, wie die perfekte Schule aus Sicht der SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen und DirektorInnen aussieht.

„Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass es viele gute Ideen und Ansätze gibt“, so Michael Klie. „Wir werden die Veranstaltung für uns auswerten und in unsere weitere Arbeit einfließen lassen.“ Der schulpolitische Sprecher versteht, dass sich manche fragten, warum bekannte, gute Ideen nicht schon lange umgesetzt werden. „Ein Argument bleiben leider die begrenzten finanziellen Mittel, die große, visionäre Projekte erschweren. Aber: Wir tun, was wir können – siehe beispielsweise die Goetheschule“, so Klie. „Eine wesentliche Veränderung kann schon die Entfernung einiger Flurwände bringen, die Raum für Differenzierung schafft.“ Es müsse aber nicht immer eine neue Schule sein, wie das Beispiel der IGS Südstadt zeigt: „Durch Veränderung der Wegebeziehungen und das Schaffen von Lernfreiräumen kann auch in bestehenden Gebäuden gute Pädagogik gemacht werden“, lautet das Fazit von Klie.